Förderschullehrkräfte

Hallo, mein Name ist Sebastian Schlegel.
Ich bin ausgebildeter Ergotherapeut und Körperbehindertenpädagoge.
Als Förderschullehrer arbeite ich am BFZ der Brüder-Grimm-Schule Fulda und betreue seit 2023 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, die an der HvBS inklusiv beschult werden.
Zuvor arbeitete ich bereits als Klassenleitung im Bereich kmE. 

Kooperation mit dem regionalen BFZ
(Beratungs- und Förderzentrum)

Nach § 3 Abs. 6 des HSchG ist es die Aufgabe der Schule, Schule so zu gestalten, „dass die gemeinsame Erziehung und das gemeinsame Lernen aller Schülerinnen und Schüler in einem möglichst hohem Maße verwirklicht wird und jede Schülerin und jeder Schüler unter Berücksichtigung der individuellen Ausgangslage in der körperlichen, sozialen und emotionalen sowie kognitiven Entwicklung angemessen gefördert wird.“

Die Heirich-von-Bibra-Schule steht dafür – wie alle staatlichen Schulen der Stadt und des Landkreises Fulda – in Kooperation mit dem regionalen BFZ. Dieses kann nach vorheriger Information der Eltern beauftragt werden, wenn ein Kind trotz erfolgter schulischer Fördermaßnahmen durch die Lehrkräfte besondere Schwierigkeiten im Bereich des Arbeits- oder Sozialverhalten zeigt. 

Darüber hinaus bietet die Heinrich-von-Bibra-Schule die Inklusive Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung an, da die Schule in den letzten Jahren zu einer barrierefreien Schule umgebaut wurde. Durch den Einbau eines Fahrstuhls ist es für Schülerinnen und Schüler mit Rollstuhl oder mit Gehschwierigkeiten möglich, nahezu alle Fach- und Klassenräume zu erreichen. Auch verfügt die Heinrich-von-Bibra-Schule über Erfahrungen in der lernzielgleichen Beschulung (Realschule) im Förderschwerpunkt Hören sowie im Autismus Spektrum.

Auf Grundlage eines Kooperationsvertrages zwischen dem BFZ und der Regelschule erfolgt die Unterstützung durch eine ausgebildete Förderschullehrkraft, welche für eine bestimmte Stundenzahl (abhängig von der gemeldeten Schülerzahl) an die Schule kommt.

Die BFZ-Lehrkräfte richten zusammen mit den Lehrkräften der allgemeinen Schule den Blick auf Stärken und Ressourcen der Kinder. Dabei ermöglicht das BFZ sowohl ein vorbeugendes Angebot (Vorbeugende Maßnahme) als auch ein inklusives Angebot (Inklusive Beschulung) für die allgemeine Schule mit dem Ziel, Schüler erfolgreich an der Regelschule zu unterrichten und entsprechend ihrer individuellen Besonderheiten bestmöglich zu fördern.

Die Aufgabenfelder der Förderschullehrkraft erstrecken sich dabei über folgende Bereiche:

  • Beratung von Lehrkräften, Schülern und Eltern
  • Begleitung von Förderprozessen und Förderplanung (Erstellung eines Förderplanes)
  • Diagnose / Bestimmung des Lern- und Entwicklungsstandes und im Rahmen dessen auch Durchführung und Auswertung von Testverfahren
  • Förderung von Schülern, Gruppen und Klassen
    Individuelle Förderung z. B. Unterstützung von Lern- und Arbeitstechniken, Erarbeitung und Reflexion von Verhaltenszielen und -strategien, Entwicklung von Verhaltensritualen, Gesprächskultur, Konfliktgesprächen
  • Förderpädagogische Diagnostik in den Förderschwerpunkten emotional-soziale Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung 
  • Unterstützung und Begleitung der inklusiven Beschulung im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung

Netzwerk für Erziehungshilfe

Die Förderschullehrkraft mit Förderschwerpunkt der emotional-sozialen Entwicklung ist dem Netzwerk für Erziehungshilfe angegliedert. Hier arbeitet ein Team aus Förderschullehrkräften und Sozialpädagogen zusammen. Sie fördern und unterstützen Schülerinnen und Schüler der allgemeinen Schule mit Auffälligkeiten im Arbeits- und Sozialverhalten im schulischen und häuslichen Umfeld. Neben der schulischen Unterstützung mit oben genannten Aufgaben besteht also die Möglichkeit der häuslichen Unterstützung durch eine sozialpädagogische Fachkraft. Gemeinsam erarbeitete Ziele werden dabei regelmäßig in Form von Hilfe- und Förderplänen mit Eltern und Lehrkräften der Regelschule besprochen. Diese enge Vernetzung von schulischem und häuslichen Umfeld ermöglichet eine bestmögliche Förderung.

Die Grundprinzipien der Tätigkeiten im Netzwerk für Erziehungshilfe orientieren sich am definierten Leitbild und beinhalten unter anderem Lösungsorientierung, Neutralität, Vertraulichkeit, „Hilfe zur Selbsthilfe“ und Transparenz. Es ist vor allem die Ressourcenorientierung, die an den persönlichen Stärken der Schülerinnen und Schüler ansetzt und die systemische Sicht handlungsleitend für die sozialpädagogische und sonderpädagogische Beratung werden lässt. 

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